http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,805731,00.html#ref=nldtRätselhaftes Himmelsleuchten
Eine leuchtende Himmelserscheinung gibt vielen Deutschen Rätsel auf. Ausgerechnet an Heiligabend haben Tausende Augenzeugen einen hellen Lichtschweif beobachtet. Was ist die Ursache des Phänomens?
Berlin - In weiten Teilen Deutschlands haben Menschen an Heiligabend einen rätselhaften Lichtschweif am Himmel beobachtet. Aufgeregt riefen zum Beispiel beim Radiosender Antenne Thüringen viele Hörer an und berichteten von dem Phänomen.
Augenzeugen sagten, sie hätten gegen 17.30 Uhr drei glühende Streifen mit einem breiten Schweif gesehen, der sich dann in mehrere Teile zerstreut habe. Auch in Hessen und Nordrhein-Westfalen sprachen Menschen von dem hellen Schein. Um was es sich genau handelte, blieb zunächst unklar.
"Ganz toll, es war sehr beeindruckend", sagte eine Hörerin. Eine andere Hörerin meinte: "Auch wir haben das Lichtspektakel gesehen, auf dem Heimweg von der Kirche. Unsere Tochter fand, es sah aus wie eine Kutsche vom Weihnachtsmann mit Elchen."
Kein Hinweis auf Flugzeugabsturz
Das Lagezentrum im Thüringer Innenministerium in Erfurt bestätigte, es habe eine Erscheinung am Himmel gegeben, die auch in anderen Bundesländern zu sehen gewesen sei. Auf einen Flugzeugabsturz gebe es keine Hinweise. Der Sprecher des Lagezentrums sprach von einem hellen Schein in einem orangefarbenen Ton - ähnlich einer Sternschnuppe, aber gröÃer und länger andauernd.
In Internetforen wurde diskutiert, ob es sich um Teile der Sojus-Rakete handeln könnte, die am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan abgehoben war und die drei Männer zur Internationalen Raumstation ISS brachte. Zuletzt hatten weltweit mehrere Abstürze von Satellitenteilen und anderem Weltraumschrott für Aufsehen gesorgt.
Das Portal der WAZ-Mediengruppe "Der Westen" zitierte einen Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der in einer ersten Einschätzung von einer Meteoritensichtung ausging. "Jährlich fallen bis zu 200 Tonnen an Material auf die Erde." Ohne es bereits bestätigen zu können, liege es nahe, einen Meteor zu vermuten.